Geschichte

Die Geschichte der Bogomilen: von ihrem Aufleben in Bulgarien, der Verbreitung in Nord-Mazedonien, Serbien, Montenegro und Dalmatien – und von ihrer Blüte und Ausmerzung in Bosnien-Herzegowina.

Hinweis: Diese Online-Dokumentation befindet sich im Aufbau und wird laufend ergänzt.

Wandfresko mit Thomas von Aquin, Papst Innozenz III. und Bonaventura

Papst Innozenz III. – Anstifter zum Genozid an Bogomilen

Innozenz III. setzte alles daran, Andersgläubige durch das Schwert auszumerzen. Als theologischer Brandstifter und entscheidender geistiger Wegbereiter der Inquisition ließ er europaweit den Aufruf zum „Heiligen Krieg“ von den Kirchenkanzeln. Dieser bösartigen Strategie fiel unter anderem die Bogomilen-freundliche Stadt Zadar zum Opfer.

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Nemanjas Versammlung gegen die Bogomilen in Raszien. Fresko aus der Kirche des Heiligen Achillios in Arilje, um das Jahr 1290. Der Großzupan Stefan Nemanja, der der Versammlung vorsitzt, ist in der Mitte der Komposition abgebildet. Zu seiner Linken und Rechten befinden sich kirchliche Würdenträger. Links unten sind Vertreter des orthodoxen Klerus zu finden - erkennbar an der Aureole, dem Symbol der Heiligkeit, um den Kopf. Rechts unten sind die "Halbgläubigen" zu sehen - die Bogomilen, die auf der Versammlung als Ketzer verurteilt wurden.

Grausamer Genozid an den Bogomilen in Serbien durch Kirche und Staat

Mit der Herrschaft Stefan Nemanjas entstand der erste serbische Staat des Mittelalters – und die Verfolgung der Bogomilen begann. Die Nemanjiden waren dabei von Anfang an die treibende Kraft hinter der Ausmerzungs-Kampagne. Im Verbund mit der neu erstarkten serbisch-orthodoxen Kirche rotten sie mit gnadenloser Entschlossenheit ihre Untertanen bogomilischen Glaubens aus – gegen alle gesellschaftlichen Widerstände und aus rein politischem Kalkül.

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