Geschichte

Die Geschichte der Bogomilen: von ihrem Aufleben in Bulgarien, der Verbreitung in Nord-Mazedonien, Serbien, Montenegro und Dalmatien – und von ihrer Blüte und Ausmerzung in Bosnien-Herzegowina.

Hinweis: Diese Online-Dokumentation befindet sich im Aufbau und wird laufend ergänzt.

Die bogomilische Universität in Bosnien

Im Bosnien des Mittelalters existierte eine bogomilische Universität, die auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt war und Studierende anzog. Ein Dokument der italienischen Inquisition liefert neue Belege – und auf stećci finden sich Zeugnisse damaliger Professoren.

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Ein „Gegenpapst“, die Inquisition und der Bosnische Kreuzzug 1235

Nachdem Kulin Ban die Fundamente gelegt hatte, begann für die Bogomilen in Bosnien ein Aufschwung. Doch die Päpste in Rom hetzten weiter gegen die „Ketzer“ im Osten, und stachelten die benachbarten Ungarn und Kroaten auf. Dem Frieden im Land gingen der Einfall der Inquisition und der blutige Bosnische Kreuzzug voraus. Doch den Bogomilen blieb durch eine grausame Wendung des Schicksals die vollständige Ausmerzung durch die Katholiken erspart – anders als den Katharern, ihren Brüdern und Schwestern im Glauben in Südfrankreich.

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Charta von Kulin Ban, ein Handelsabkommen mit Dubrovnik von 1189

Ankunft der Bogomilen in Bosnien – „od Kulina bana i dobrijeh dana“

Das geflügelte Wort „od Kulina bana i dobrijeh dana – von Kulin Ban und besseren Tagen“ spielt im Volksmund auf den ersten Aufschwung eines unabhängigen bosnischen Königreichs Ende des 12. Jahrhunderts an. Einer brutalen päpstlichen Ausmerzungs-Kampagne zum Trotz gewährte damals Kulin Ban vielen Bogomilen aus Serbien und Dalmatien Zuflucht. Er beschützte sie und legte die Fundamente für eine Jahrhunderte währende Blütezeit bogomilischer Gemeinden in der Region.

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Bogomilen und katholische Priester

Die Bogomilen in Dalmatien

Im Dalmatien des frühen Mittelalters traf die bogomilische Lehre zwar auf fruchtbaren Boden, doch trat ihr zugleich eine unbarmherzige katholischen Kirchenorganisation entgegen. Aus den wenigen überlieferten Chroniken und Dokumenten dieser Zeit lässt sich eine wechselvolle Geschichte erahnen – von ersten freien Christen, die vom Papst aufgrund ihrer „Kriegsscheu“ geschmäht wurden, bis hin zu den charismatischen Brüdern Zorobabel in Split.

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Stećci – Mahnmale der Bogomilen?

Zehntausende eindrucksvolle Grabdenkmäler finden sich in den früheren Heimatregionen der Bogomilen. Sie werden stećci genannt, und geben bis heute Rätsel auf. Waren sie Zeugnisse bogomilischen Glaubens und Lebens? Oder sogar Mahnmale der Verfolgung durch die kirchliche Inquisition?

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Viele und doch eins – über die Bogomilen zu den Katharern, und weiter

Wie sehr war die mittelalterliche Gemeinschaft der Bogomilen mit ähnlich Glaubenden und Lebenden in Frankreich, Italien und sogar Deutschland verbunden? Bekannte Historiker und weniger bekannte Dokumente geben erstaunliche Einblicke in eine europaweite urchristliche Bewegung, die besonders in Frankreich maßgeblich von Frauen wie Esclarmonde de Foix befördert wurde – aber auch in deren äußerst brutale Zerschlagung durch die katholische Kirche und ihre Inquisitoren.

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Eine traditionelle katun Hütte auf dem Vlašić

Vlachen – rastlose Bogomilen?

Von der Hochweide ins Tal, von den Bergen an die Küste: die Vlachen, freie Menschen, zogen mit ihren Herden über Jahrhunderte durch die Landschaften des Balkans. Besonders unter den Vlachen Bosniens – heute oft pauschal als serbisch-orthodoxe Kirchenanhänger vereinnahmt – waren auch Bogomilen, die eindrucksvolle Grabdenkmäler als Zeugnisse ihres Glaubens hinterließen.

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Wandfresko mit Thomas von Aquin, Papst Innozenz III. und Bonaventura

Papst Innozenz III. – Anstifter zum Genozid an Bogomilen

Innozenz III. setzte alles daran, Andersgläubige durch das Schwert auszumerzen. Als theologischer Brandstifter und entscheidender geistiger Wegbereiter der Inquisition ließ er europaweit den Aufruf zum „Heiligen Krieg“ von den Kirchenkanzeln. Dieser bösartigen Strategie fiel unter anderem die Bogomilen-freundliche Stadt Zadar zum Opfer.

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